Wie das Lernen organisiert werden kann
Methodenkompetenz ist die Fähigkeit, durch sachgerechte Anwendung von Arbeitstechniken selbstständig – allein oder im Team – Wissen zu erarbeiten, dieses darzustellen und weiterzugeben (Sozialkompetenz).
Wie der Pädagoge Dr. H. Klippert in seinem Buch „Methodentraining“ darlegt, ist „die Verbesserung der Methodenkompetenz […] der Schlüssel zu mehr Mündigkeit sowie zur Förderung des Lernerfolgs und der Lernmotivation der Schüler.“ (S. 246)
Methodenkompetenz erreichen Schülerinnen und Schüler
• durch produktives Tun, indem sie z.B. Informationen nachschlagen, Arbeitsblätter bearbeiten usw.
• durch kommunikatives Handeln, z.B. durch Gruppengespräche, Referate, Rollenspiele usw.
• durch exploratives Handeln, z. B. durch Befragung von Experten, Projektarbeit, Betriebspraktika
usw.
Die Bedeutung der Methodenkompetenz ist unumstritten. Die Vermittlung dieser Kompetenz wird deshalb an unserer Schule von allen Kollegen angestrebt.
Seit dem Schuljahr 2003/2004 führt die Schule das Projekt „Lernen lernen“ durch. Es startete in Klasse 5 und geplant ist eine Weiterführung bis Klasse 9. Im Schuljahr 2004/05 wurden die Schwerpunkttage parallel in den Klassen 5 und 6 durchgeführt, im Schuljahr 2005/06 auch in Klasse 7. Auf diese Weise soll im Schuljahr 2007/08 die Durchführung der Schwerpunkttage von Klasse 5 bis 9 gewährleistet sein.
Ziel ist die Entwicklung von Methodenkompetenz (Die Schüler brauchen Methoden, mit deren Hilfe sie ihre eigenen Lernprozesse gestalten lernen und sich neues Wissen und Können aneignen. _ Lebenslanges Lernen). Die Grundlage bietet das Konzept von Klippert und seiner Leitidee EVA. EVA bedeutet „Eigenverantwortliches Lernen und Arbeiten“ und besagt im Wesentlichen: Wenn die Schulen dazu da sind, dass die Kinder etwas lernen, dann muss man ihnen zuallererst beibringen, wie man lernt. Und den Lehrern muss man vermitteln, wie man das Lernen lehrt.
Wie wird das Projekt durchgeführt?
Die bisherige Durchführung des Projekts an der Theodor-Litt-Realschule gestaltet sich derart, dass die Inhalte des „Lernen lernens“ den Schülerinnen in Form von vier Schwerpunkttagen pro Schuljahr vermittelt werden.
Die Klassenlehrerinnen arbeiten in den jeweiligen Klassenstufen in Teams und führen dort die Schwerpunkttage während eines Schulvormittages parallel durch. Die Schülerinnen führen einen „Lernen lernen-Ordner“, in dem sie sämtliche Materialien der Schwerpunkttage sammeln.
Thematische Inhalte der Schwerpunkttage Klasse 5-7:
August /November/ Februar/ April/ Juni
Klasse 5: Einführungswoche: Hausaufgaben Gruppenarbeit Effektives Lernen, Mindmapping
Klasse 6: Wiederholungszyklus: Markieren & Strukturieren, Lesetechniken, Klassenarbeiten, Arbeit mit Nachschlagewerken
Klasse 7: Wiederholungszyklus, Notizen, Informationsbeschaffung, Visualisierungstechniken, Brainstormingtechniken
Weitere Planung für die Klasse 8 und 9:
August/ November/ Februar/ April/ Juni
Klasse 8: Wiederholungszyklus, Präsentation I Präsentation II Zeitplanung
Klasse 9: Wiederholungszyklus, Selbstüberprüfung, Mind-Mapping III, Projektarbeit
Evaluation: Das Projekt wird seit seiner Einführung 2003/04 mit allen Beteiligten kontinuierlich evaluiert. Die Ergebnisse werden in den Gremien präsentiert und ausgewertet. Ziel ist es, die einzelnen Arbeitstechniken und Lernmethoden noch stärker im Fachunterricht zu verzahnen und ihre Einbindung in die Fachlehrpläne voranzubringen.